Wellpappe ist ein Material, das häufig in der Verpackungsindustrie verwendet wird. Es zeichnet sich durch Leichtigkeit, Stabilität und hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischen Schäden aus. Am häufigsten begegnet man ihr in Form von Kartonschachteln, die Waren während des Transports und der Lagerung schützen. Es lohnt sich, den gesamten Herstellungsprozess zu verfolgen - von den Rohstoffen wie Holz oder Altpapier über die einzelnen Produktionsschritte bis hin zum fertigen Produkt.
Ein wesentlicher Rohstoff für die Herstellung von Wellpappe ist Holz, das aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen wird. Moderne Ansätze im Forstwesen setzen auf eine ausgewogene Nutzung:
Üblicherweise wird Holz von Nadelbäumen wie Kiefern verwendet, da diese lange Zellulosefasern enthalten. Dieses Holz wird in Zellstofffabriken zu Faserstoff verarbeitet.
Ein weiterer wichtiger Rohstoff ist Altpapier - alte Zeitungen, Kartons, Prospekte oder recycelte Verpackungen. Die Verwendung von Altpapier bringt viele Vorteile:
Vor der weiteren Verarbeitung wird das Altpapier sortiert und von Verunreinigungen wie Plastik, Metall oder Klebstoff befreit. Dadurch entsteht ein hochwertiger Zellstoff für die Herstellung neuer Papier- und Wellpappenschichten.
Bei Holz ist der erste Schritt das Entrinden, gefolgt von der Zerkleinerung der Stämme in Holzschnitzel. Diese gelangen in spezielle Behälter, wo sie in einer chemischen Lösung (meist Sulfat) gekocht werden, um Zellulose von Lignin und Harzen zu trennen. So entsteht Faserstoffmasse, die nach gründlichem Spülen und Filtern frei von unerwünschten Substanzen ist.
Das Altpapier wird in Wasser aufgelöst und in eine Fasersuspension zerlegt. Anschließend wird es gebleicht, gefiltert und von kleinsten Verunreinigungen gereinigt. Das Ergebnis ist eine Masse, die der aus Holz ähnelt, jedoch aus Sekundärfasern besteht. Moderne Technologien ermöglichen die mehrfache Wiederverwendung dieser Fasern ohne drastische Qualitätseinbußen.
Die fertige Faserstoffmasse wird, unabhängig von ihrer Herkunft, mit Wasser verdünnt und auf einem Papiermaschendraht zu dünnen Schichten geformt. In diesem Prozess:
Um die charakteristische Struktur der Wellpappe zu erhalten, wird eine der Papierschichten gewellt. Dieser Prozess erfolgt auf einer Maschine namens Wellpappenanlage:
Nach dem Verbinden der Schichten durchläuft die Wellpappe Trocknungsabschnitte, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Anschließend wird sie auf die gewünschten Maße zugeschnitten. Bei Bedarf erfolgen weitere Verarbeitungsschritte wie:
Moderne Wellpappenfabriken verwenden fortschrittliche Qualitätssicherungssysteme. Geprüft werden:
Erst nach erfolgreichem Bestehen der Qualitätsprüfungen wird die Wellpappe weiterverarbeitet und ausgeliefert.
Wellpappe ist heute eines der am häufigsten verwendeten Verpackungsmaterialien. Durch ihre Struktur und die Verwendung ökologischer Rohstoffe passt sie perfekt in die Idee der Kreislaufwirtschaft. Sie wird zur Herstellung von Kartons, Schachteln oder Zwischenlagen genutzt, schützt Waren und ermöglicht ihren sicheren Transport. Nach Gebrauch kann die Verpackung recycelt und erneut zu Wellpappe verarbeitet werden.
Der Herstellungsprozess von Wellpappe umfasst viele Schritte - von der Rohstoffgewinnung aus Holz und Altpapier über komplexe Verfahren zur Herstellung von Faserstoffmasse, Papierformung, Wellenprägung und Schichtverbindung. Das Endergebnis ist eine leichte, stabile und umweltfreundliche Wellpappe, die unseren Alltag begleitet und den sicheren Transport unzähliger Produkte weltweit unterstützt.